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Google+, was bisher geschah…

Derzeit lohnt es sich ja kaum über ein anderes Thema zu bloggen, als über Google+. Da ich jetzt aber nicht den nächsten Blogeintrag zum Thema „mein schönstes Google+-Erlebnis“ schreiben will, habe ich ein paar Links zusammengestellt, die ein gutes Bild zu der aktuellen Diskussion geben. Kurz meine Eindrücke: Es macht Spaß, hat tolle Funktionen und es kommen gute Diskussionen auf. Zum Einstieg empfehle ich die Blogposts von Spreeblick und Caschy, wer noch gar nichts über Google+ gelesen hat, bekommt hier einen guten Überblick, wie es funktioniert.

Eine Plattform nur für Geeks?

Gleich mehrere Blogs haben sich dazu geäußert, dass Google+ den Sprung über die kritische Schwelle an Nutzern nicht schaffen könnte und die Gefahr besteht, dass es eine Plattform für Geeks und Informationsjunkies bleibt. So findet es Netzwertig „technisch beeindruckend aber komplex“ und das amerikanische Scobleizer formuliert es so: „Why yo momma won’t use Google+ (and why that thrills me to no end)“. Ich denke, dass es durchaus Chancen hat die kritische Masse zu überspringen, denn es hat ein paar Features, die sehr schick sind. UARR findet, dass vor allem der Video-Chat den Ausschlag geben wird. Interessant ist in dem Post auch die Einschätzung, dass jetzt schwere Zeiten für SEO-Agenturen anbrechen, weil Google+ die Suchergebnisse von Google stark beeinflussen wird. Die einzige negative Einschätzung, die ich gelesen habe, kommt von Robert Basic, dem Google+ zu antiseptisch ist. Ansonsten stellt Netzwertig fest, hat Google+ den Vorteil, dass Facebook die wichtigen Early Adopter einmal zu oft vor den Kopf gestoßen hat.

Wohin geht die Reise?

Bleibt die Frage wohin sich Google+ entwickelt. Natürlich kann man das zurzeit noch nicht genau sagen, aber Google+ hat viel Potential in alle Richtungen. Da steckt einiges an Facebook, ein bisschen Twitter, manches von Posterous und Tumblr sowie auch ein wenig Forum drin. Auf Google+ werden dazu gerade einige Diskussionen geführt, eine der ersten, ob Google+ Blogs ersetzen kann, hat Dirk Baranek aufgemacht. Hier bekommt man auch einen schönen Eindruck davon, wie gerade auf Google+ diskutiert wird. So wie Google+ derzeit aufgebaut ist, wird es allerdings für die Unternehmenskommunikation ein schwieriges Feld sein. Recht witzig hat Frank Tendler in seinem Blog Echtzeit zusammengefasst, was gerade in so mancher Agentur los sein könnte. Und es stellte sich schon die Frage, wann die ersten „Google+-Experte“ in ihren Lebenslauf eintragen. Insgesamt stimme ich Frank Tendler zu, wenn Unternehmen auf Google+ Fuß fassen wollen, müssen sie ihre bisherige Kommunikation stark von dem klassischen „Kauf mich“ hin zu echten Inhalten verändern.

Soviel zu der kurzen Blogschau rund um Google+. Es bleibt auf jeden Fall spannend. Denn nach meiner ersten Einschätzung wird sich mit Google+ viel verändern. Die Frage bleibt aber, ob es tatsächlich mittel- bis langfristig von einer genügend großen Nutzerschaft frequentiert wird, damit eine Sogwirkung entsteht. Dabei hat Google+ noch ein Pfund mit es wuchern kann und das sind rund 200 Mio. Menschen weltweit, die bereits einen Google-Mail-Account haben.

Nachtrag: Gerade trudelt noch ein interessanter Blogpost von Sixtus ein, der vor allem in der asymetrischen Beziehung der Nutzer bei Google+ einen großen Vorteil gegenüber Facebook sieht.

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