Medien

Randnotiz – Express, die Zensursula der Sportberichterstattung

In dieser Meldung des Fußballmagazins 11Freunde geht es natürlich um Fußball. Aber auch um Kommunikation, wie Medien mit Kritik umgehen und wie man Meinungen macht.

Kurz zum Inhalt: Der Torhüter des glorreichen 1.FC Köln – damit dies an dieser Stelle geklärt sei: ja, ich bin Köln Fan -, Faryd Mondragon, hat während einer Pressekonferenz die Kölner Medien scharf für ihre unsachliche Berichterstattung angegriffen. Diese hatten in den Tagen davor weniger über die fußballerische Qualität der Auftritte des FC berichtet, sondern kleinere Skandälchen zu einem großen Disziplinproblem beim 1. Fußballclub der Stadt Köln aufgebauscht. Getreu nach dem Motto: „Mehr als drei sind ein Trend“, hatte man verschiedene Vorfälle zusammengetragen, zwischen denen teilweise mehrere Wochen lagen. Freilich ohne dies wirklich zu erwähnen. Darüber und über die allgemeine Berichterstattung erzürnte sich nun der gute Faryd Mondragon in einer über sechsminütigen Rede. Während die anderen Medien in ihrer Berichterstattung betreten schwiegen, hat der Express seine ganze Klasse in der Meinungsmache gezeigt. „Mondy stützt Soldo und schießt gegen Daum“ hieß anderntags die große Headline. Auf wundersame Weise war in dem beigefügten Video die sechsminütige Rede auf 1:53 Minuten geschrumpft. Ersatzlos gestrichen wurden alle Passagen, die sich mit der Kritik am Kölner Blätterwald  befassten. Übrig blieben die Passagen, in denen Mondragon die Trainier Daum und Soldo verglich. Alleinstehend ergibt dies eine Kritik an Daum, im Kontext der Gesamtrede die Frage an die Medien, warum niemand in der letzten Saison in ähnlicher Weise berichtet hat, als die Disziplin und Stimmung in der Mannschaft wesentlich schlechter war. Zensur?

Eine weitere Zusammenfassung und Stimmen zu Mondragons Rede liefert das effzeh-Blog

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